Leben im Kloster – Ein Leben im Zölibat
Auf unserem Blog Zur Klostermühle geht es um das Leben, aber wir sind auch große Kloster-Fans. In diesem Artikel soll es um das Leben im Kloster gehen. Bekommen Sie hier einen Einblick in die Abläufe und Rituale der Klosterbewohner.
Wie sieht das Leben im Kloster aus?
In den meisten Klöstern leben entweder Mönche oder Nonnen. Nur in einigen wenigen Einrichtungen kommen Frauen und Männer gemeinsam unter. Der grundlegende Tagesablauf im Kloster ist immer gleich. Die Mönche und Nonnen profitieren von der Routine und verbringen einen Großteil des Tages mit Mediationen und Gebeten.
Natürlich muss das Grundstück und Gebäude des Klosters gepflegt werden. Aus diesem Grund arbeiten die Nonnen und Mönche am Haus und kümmern sich um den Garten. Bei den meisten Tätigkeiten des Tages ist Ruhe, das bedeutet, dass man beim Erledigen der Aufgaben in der Regel nicht spricht.
Die Nonnen treffen sich fünf Mal am Tag zum Singen, was ebenso als Form von Gebet zu verstehen ist. Wie genau der Tag abläuft, kommt aber immer auf das entsprechende Kloster an.
Zu Besuch im Kloster – Holger war dort
Unser Holger war zu Besuch in einem Kloster in Myanmar und berichtet von seinem Aufenthalt:
Es war wie ein Leben auf einer Wolke, man hat sich dem normalen Leben völlig entzogen und hat viel Frieden gefunden. Aber danach war es nicht leicht, denn man ist verletzlicher und man wird anfällig für Einsamkeit.
Ich lebte für sechs Monate in einem Kloster in Myanmar, das von Mönchen geleitet wird. Ich war dort vier Monate lang. Das Geheimnis des Lebens eines Mönchs ist die Routine. Man tut jeden Tag absolut dasselbe, ohne jegliche Abwechslung, mit Ausnahme von ein wenig Abwechslung am Sonntag. Man verbringt viel Zeit mit Beten, entweder in der Kapelle oder in seiner Zelle. Man ist ständig umgeben von Gesprächen über Gott, von religiösen Bildern, von Menschen, die an religiösen Ritualen teilnehmen, und man liest immer etwas Geistliches. Außerdem bekommt man einige leichte Aufgaben zugeteilt, die es einem ermöglichen, zu "meditieren".
Die ganze Zeit im Kloster hat mich irgendwie hypnotisiert, aber auf die gute Art. Es war ein wunderschönes Erlebnis. Das Leben im Kloster passt aber in keiner Weise zu unserem hektischen Alltag in Mitteleuropa.
Warum würde man im Kloster leben wollen?
Es gibt einige Menschen, die sich bewusst entscheiden, im Kloster zu leben. Das kann viele Ursachen haben, aber die meisten Europäer wollen dem Hamsterrad des Alltags entfliehen. Es ist ein großer Trend für einige Monate oder Wochen ins Kloster zu ziehen, um sich zu erholen.
Der ursprüngliche Grund vieler Mönche und Nonnen ist es aber natürlich, sein Leben vollumfänglich Gott zu schenken. Deswegen besteht der Alltag der Nonnen und Mönche in der Regel aus so vielen Gebeten und Meditationen. Denn es geht um die Reise zum inneren Selbst und der Bestimmung Gottes.